le">GIGAMORD ::::: Rezensionen
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REZENSIONEN & FEEDBACKS



Au Backe - hoffentlich findet keiner raus wie's zu machen wäre
Von Markus Wenger, Bern, 13. Oktober 2009

"Gigamord. das Kunstwort lässt mich erstmals etwas Abstand nehmen vom möglichen Lesevergügen - aber spätestens nach dem - etwas an Stanley Kubrick's "2001" erinnernden Steinzeit-Intro - ist's geschehen: Ich WILL das Buch lesen, jetzt und zwar ohne irgendwelche Störungen von Job, PartnerIn, TV, "Katzen-ich will-Futter-Miauen", Postbote oder was sonst noch so "nerven" könnte ;-)

Christoph Kühnhanss erzählt seine verrückte Geschichte mit einer unglaublichen Leichtigkeit: Detailtreu, perfekt recherchiert, spannend, beklemmend, realistisch - ja so realistisch, dass ich in Versuchung komme mich doch stören zu lassen und im TV überprüfen muss, ob der Nachrichtensprecher nicht doch vom unerklärlichen Tod auf den Galapagos-Inseln berichtet! Natürlich ist es toll, dass Christoph den "Helden" aus der so korrekten Schweiz stammen lässt: "Wer hat's erfunden?" ;-) Erstaunlich finde ich nur die beinahe komplett fehlenden Statements der Religionsführer dieser Welt zur anstehenden Extinktion der Menschheit - aber sie haben wahrscheinlich eben wirklich nichts zu sagen - wie auch in der realen Welt! Gut so!

Muss man gelesen haben! auch wenn man danach die TV-Nachrichten immer mit einem etwas mulmigen Gefühl verfolgt: "Auf den Galapagos-Inseln sind..."
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Das Buch hat mich überzeugt
Von Werner Krotz, Wien, 6. September 2009

Das Buch hat mich überzeugt. Es steckt großes Wissen und Können darinnen. Mit Wissen meine ich die detaillierte Schilderung von Beobachtungen und Zusammenhängen. Mit Können meine ich die nicht nur schriftstellerische, sondern dichterische Ausgestaltung des Werks. Lassen Sie sich von den grauenerregenden Passagen nicht abschrecken. Lesen Sie das Buch bis zum Ende. Es wird Sie verändern. Hören Sie nicht früher auf zu lesen, denn das Buch ist eine Gesamtkonzeption, ein Bogen vom Anfang bis zum Ende. Und ganz zum Schluss kommt der Schlüssel, der Sie alles tiefer verstehen lässt.

Nun möchte ich noch kurz den Autor zu Wort kommen lassen, mit einem Zitat aus dem Nachwort: "Ich glaube daran: Der Mensch ist das unglaublichste, unwahrscheinlichste, aber auch unheimlichste Geschöpf dieses kleinen, blauen Juwels Erde, das uns trägt, nährt, und das wir so mit Füßen treten! - Nicht ich will die Menschheit umbringen, die Menschheit will das offenbar selber tun. Wir marschieren sehenden Auges in so gravierende Probleme hinein, dass es erstaunlich ist, wie beharrlich wir am bisherigen Kurs festhalten, wie zögerlich wir an deren Lösung gehen und wie viele Menschen immer noch glauben, es sei alles halb so schlimm! Das erfüllt mich mit Wut, Enttäuschung, Empörung und Angst."
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Hochspannung pur!
Von Marc O. Stucki, Zug, 23. Juli 2009:

Vom fantastisch recherchierten Plot her erinnert Kühnhanss' erster grosser Roman hie und da an Michael Crichton, nur dass seine Sprache (wie Kühnhanss die Sinnlichkeit des Einschenkens eines Glases Rotwein beschreibt ist schlicht Weltklasse) um Längen besser ist. Besonders gefallen haben mir zudem die visuellen Effekte und die Blogs und Mail-Korrespondenzen, welche verschiedene Perspektiven in das Werk bringen. Hie und da mag eine etwas weltverbessererische und kapitalismuskritische Grundhaltung durchdringen, was jedoch den Lesespass keineswegs mindert. Die Charaktere der Protagonisten werden fein herausgearbeitet, ebenso sind wissenschaftliche Referenzen absolut glaubwürdig. Kurzum: Ein genussvoller Pageturner erster Güte. Unbedingt empfehlenswert. Tipp: Kaufen!
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Ein mehr als realistischer Hammer
Von Fiona Härtel, , 15. Juli 2009

"katharinahaertel" - Alle meine Rezensionen ansehe
Das Buch beginnt wie ein schön ausbalancierter Reisser mit allem was dazugehört: Spannung, Athmosphäre, Knistern, Erotik etc.pp. mit einer realistischen, hammerharten Story. Nur wird uns nicht der Gefallen getan, das alles nur ein bisschen anzureissen, nein, die Katastrophen-Story - bereits nach hundert Seiten auf ihrem "Höhepunkt" - wird noch weiter getrieben, immer unbändiger, immer realistischer, immer unbequemer, aber auch immer nachvollziehbar und verständlich.

Ich konnte mich dem apokalyptischen Thema immer weniger entziehen, tauchte immer mehr ein in ein unglaublich packend beschriebenes Endzeit-Szenario, in dem nichts und niemand heilig ist. Die Recherche und die Beschreibungen sind erstklassig, nicht ohne an die wahren Schönheiten und Werte der Welt und des Lebens zu erinnern.

Genau das macht diese für mich einzigartige Lektüre zu einem unbequemen, nachdenklichen, aber unbedingt lesenswerten Thriller.


Faszinierend und zugleich abstossend der Gigamord
Von Dr. K. Schaper-Lang, Frankfurt, , 15. Juli 2009

Ein faszinierendes und abstossendes Werk. Es ist ein Wechselbad der Gefühle zwischen Zustimmung (ja, da hat er tatsächlich Recht) bis zur totalen Ablehnung (so ein Spinner der Autor, was hat denn Der für ein Problem). Ein schweizer Buch für das es hilfreich ist, einmal für längere Zeit, nicht nur für die Ferien, in der Schweiz gelebt zu haben.
Besonders interessant ist die wechselnde Didaktik und Sprache, mit allen heute möglichen Kommunikationskanälen. Der Mailaustausch allerdings weist verschiedentliche Längen auf, dann nervt Johnnes mit seinen ewigen Hasstiraden. Absolut lesens- und bedenkenwert, eine wunderbare Sommerlektüre - im Winter könnte es zu Suizid führen.

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